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2013–2020

Jüdisches Museum, Frankfurt am Main Mehr lesen

© Brigida González
© Brigida González
© Brigida González

Pläne

Das Jüdische Museum in Frankfurt wurde um einen Neubau für Veranstaltungen, Wechselausstellungen und Bibliothek erweitert, der auch den Haupteingang zum Museum bildet. Der neue Baukörper liegt im ehemaligen Garten des denkmalgeschützten Rothschild-Palais, das das Museum bisher beheimatete. Um ihn zur sichtbaren Adresse des Museums zu machen und die Typologie der Mainufer-Palais zu bewahren, wurde ein freistehendes Volumen konzipiert, dass mit dem Bestand einen Eingangshof bildet, der sich zu den Wallanlagen öffnet. Die Altbauten werden über eine Staffelung der Hofflächen angebunden, die gleichzeitig die Sicherheitsvorgaben berücksichtigt: Der öffentliche Vorplatz wird durch einen abgesenkten Zwischenbereich von der höher liegenden Caféterrasse getrennt, unter der das Foyer vom Neubau in den Altbau führt.
Der Raumeindruck im Inneren des Neubaus ist durch ein Atrium bestimmt, zu dem die öffentlich zugängliche Bibliothek und das koschere Café große Sichtfenster ausbilden. Sein Lichteinfall inszeniert die Verbindungstreppe zwischen oberem und unterem Foyer, die die Besucher vom Veranstaltungsbereich in die Ausstellungsbereiche im Untergeschoss und im Altbau leitet. Bibliothek, Café, Bibliothek und Werkstätten sind auf Halbgeschossen um das Atrium organisiert und öffnen sich mit gezielten Ausblicken zur Umgebung. Der Bestand wurde denkmalgerecht saniert, von Einbauten befreit und zu einem schwellenlosen, klar strukturierten Ausstellungsrundgang verbunden.

Projektdetails

BDA Architekturpreis »Große Nike 2022«

Wettbewerb ein 2. Preis, 2012
Bauherrin Stadt Frankfurt am Main
Planungsbeginn 2013
Fertigstellung 2020
BGF 8.100 m²

Wettbewerb
Projektleitung: Petra Wäldle
Team: Fabian Reinsch, Veit Eckelt, Dovile Kriksciunaite

Planung und Realisierung
Projektkoordination: Per Pedersen
Projektleitung: Anke Hafner
Team: Fabian Reinsch, Marion Rehn, Leila Reese, Johannes Pape, Sabine Zoske, Moritz Grabmayr, Mirjam von Busch, Anna Dreeßen-Hüper, Nina Gromoll, Manuela Jochheim, Thomas Eysholdt, Nicole Lochocki, Jens Achtermann, Hagen Groß, Sarah Papen, Alexander Böhme, Thomas Schmidt, Patrick Naumann, Roberto Zitelli, Georg Hana, Bastian Gerner
Koordination Bauleitung: Axel Michaelis

Örtliche Bauleitung: schneider+schumacher, Frankfurt am Main
Landschaftsarchitektur: ST raum a., Berlin
Lichtplanung: Licht Kunst Licht, Berlin
Museologie: Space4, Stuttgart, mit Teamstratenwerth, Basel
Kunst am Bau: Ariel Schlesinger »Untitled«
Fotos
Brigida González