DE EN
2025, Anerkennung

Besuchsinformationszentrum Sachsenhausen Mehr lesen

An einem so schwer belasteten Ort, in unmittelbarer Nähe zu den zentralen Achsen und Gebäuden zwei Funktionsgebäude zu errichten, verlangt nach einer sehr sensiblen architektonischen Haltung. Einerseits scheint es geboten, sich vom Lagercharakter der Anlage abzusetzen, andererseits erscheint ein aufwendig gestalteter, musealer Bau an diesem Ort unangemessen.
Wir haben uns entschieden, uns gestalterisch vom dienenden Charakter der Bauten leiten zu lassen. Nicht objekthaft sollen sie auf sich aufmerksam machen, sondern eher Position beziehen und dem Ort ihren Anspruch, zur Aufklärung und Bildung beizutragen, deutlich machen. Gut sichtbar als rahmende Längsbauten zu beiden Seiten des SS-Wirtschafts-gebäudes platziert, empfangen sie mit weiten Vordächern und verglasten Stirnseiten die Besucher – ihrer Nutzung entsprechend trifft man von Westen kommend zuerst auf das Empfangsgebäude, am Ende des Vorplatzes dann auf das Seminarhaus.
Außer an den nördlichen Eingangsseiten sind die Bauten nicht darauf angelegt, mit dem Ort zu kommunizieren, ihn über das nötige Maß hinaus zu transformieren oder zu stören. Vielmehr wenden Sie sich nach innen, ihre Räume sind um Höfe organisiert und nur im Erdgeschoss zur Ruine des SS-Wirtschaftsgebäudes verglast und mit Ausgängen versehen.

Projektdetails
Wettbewerb Anerkennung, 2025

Wettbewerb
Projektleitung: Simon Banakar
Team: Daniel Eichenberg, Nina Lehrum-Stapenhorst, Charlotte Neumeyer, Jannis Petereit, Leon Schnitzler, Janine Seiffert, Julia Zillich, Sabine Zoske

Landschaftsarchitektur: Sinai, Berlin
Tragwerksplanung: ifb, Berlin