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2018–2028

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Mehr lesen

© Marcus Ebener

Wettbewerbsstand mit Ideenteil für einen Erweiterungsbau jenseits der Straße

Die Kunsthalle am Schlossplatz in Karlsruhe wird denkmalgerecht saniert, umstrukturiert und perspektivisch in einem zweiten Bauabschnitt um einen Neubau auf dem benachbarten Amtsgerichts-Areal erweitert.
Mit einem einfachen Eingriff wird der Grundstein für die Lösung beider Aufgaben gelegt. Der bis dahin unzugängliche Innenhof des Vierflügelbaus wird zum Zentrum des Haupthauses gemacht, um ein Geschoss abgesenkt und überdacht. Im Sockelbereich ergänzt eine neue Zeitschicht aus geschliffenem Sichtbeton mit einem schlanken, frei in den Hof gestellten Glasdach das in vier Bauabschnitten gewachsene Gebäude und lässt ein atmosphärisch dichtes und vielseitig bespielbares Foyer entstehen. Vom historischen Haupteingang gelangt man durch das opulente historische Treppenhaus auf den Umgang des Foyers im Innenhof. Eine breite Freitreppe leitet die Besucher ins Foyer hinab und lenkt den Blick auf die Passage zum Erweiterungsbau, die unterhalb der Straße beide Häuser verbinden soll. Eine abwechslungsreiche Raumfolge aus hohem, natürlich belichtetem Foyer, dem überwölbtem ehemaligen Zeichensaal und der neuen Unterführung mündet in das zweite, ebenfalls überglasten Foyer der Neuen Kunsthalle. Die gestalterische Verwandtschaft beider Foyers verknüpft die Häuser der Kunsthalle zu einer baulichen Einheit.
Der Erweiterungsbau hinter der 1960er Rasterfassade des Amtsgerichts wurde im Ideenwettbewerb als klares Volumen skizziert, das zur Stadt hin ein Zeichen der Erneuerung setzen soll, die historisierende Ansicht zum Schlossplatz hin jedoch unverändert lässt.

Projektdetails
Wettbewerb 1. Preis, 2018
Bauherr Land Baden-Württemberg
Planungsbeginn 2018
Fertigstellung 2028
BGF 17.400 m²

Wettbewerb
Team: Petra Wäldle, Sophia Martinetz, Mathis Grahl, Svea Hinzmann, Esra Oruç

Planung und Realisierung
Projektkoordination: Per Pedersen
Projektleitung: Florian Nusser
Team: Marion Rehn, Maximilian Schädlich, Sandra Herzog, Jacob Steinfelder, Aleksandra Kudriashova, Angelika Egner, Thomas Eysholdt, Mathis Grahl, Valentin Spaeth, Johannes Drechsler, Andreas Mayr, Hjördis Klein, Leo Kraatz, Karl Müller, Sabine Zoske, Sophie Hartmann, Dörte Pritzl, Olga Koch, Simon Erik Lehmann, Dorothea Lewerenz, Ria Roberg
Oberbauleitung: Axel Michaelis

Fotos
Marcus Ebener