Am Rande des weitläufigen Friedhofes Alter St. Jacobi unweit des Herrmannplatzes errichtet die Evangelische Schule Neukölln einen Neubau für ihre Oberstufe. Das Baufeld im Bereich des ehemaligen Wirtschaftshofes des Friedhofs grenzt straßenseitig an die für den Block typische Gründerzeitbebauung an, deren Seitenflügel mit Brandwänden und offenen Höfen bis an die südliche Grundstücksgrenze reichen.
In einem interaktiven Workshopverfahren sollte ein zukunftsweisender Schulbau skizziert werden, der die denkmalgeschützte Friedhofsmauer unberührt lässt und sich sowohl in das als Gartendenkmal gelistete Friedhofsareal als auch in die durch städtische Wohnnutzung geprägte Umgebung einfügt.
Wir schlagen vor, das Gebäude in zwei Gestaltungselemente zu gliedern: In ein steinernes Volumen, das die Straßenbebauung und die Seitenflügel fortschreibt und zum Friedhof hin in einen Sockel ausläuft. In diesem Element sollen ebenerdig die öffentlichen Räume Café und Aula konzentriert sein und alle Erschließungselemente und Nebenräume liegen. Und in einen hölzernen Baukörper, der auf dem Sockel aufliegt und alle Unterrichtsräume aufnimmt. Er begrenzt mit seiner ruhigen Fassade das Friedhofsgelände nach Süden und macht gleichzeitig die besondere Nutzung des Gebäudes im Stadtraum sichtbar. Die Unterrichtsbereiche sind nordorientiert und zum Grünraum ausgerichtet und lassen sich je nach Bedarf in Räume und offene Lerninseln untergliedern. Der Zugang zur Schule erfolgt über eine Durchfahrt an der Hermannstraße und ist von einer langen Bank gesäumt, die entlang der Friedhofsmauer bis in die Tiefe des Grundstücks reicht.
Konkurrierendes Workshopverfahren | 1. Preis, 2023 |
Planungsbeginn | 2023 |
BGF | 2.800 m² |
Konkurrierendes Workshopverfahren
Team: Franziska Ebeler, Patric Eckstein, Jacob Steinfelder, Sonja Hehemann
Planung und Realisierung
Projektleitung: Jacob Steinfelder
Team: Marienne Wissmann