Gemeindezentrum Auferstehungskirche, München Mehr lesen

Um das Areal der evangelische Auferstehungskirche besser für ihre vielfältigen Aktivitäten nutzen zu können, gestaltet die Kirchengemeinde ihre denkmalgeschützte Kirche aus den 30er Jahren um und verdichtet das südlich angrenzende Gelände nach.
Der Kirchenraum wird durch ein filigranes Gitterwerk aus Holz im Bereich der Emporen optisch verkleinert und die abgegrenzten Flächen in Gruppen- und Nebenräume unterteilt. Für den Hauptraum wurde eine anpassbare Beleuchtung entwickelt, die mit unterschiedlichen Lichtstimmungen verschiedene Nutzungsszenarien – vom Gottesdienst in großen oder kleinen Gruppen über Veranstaltungen bis hin zu Freizeitangeboten – ermöglicht. Der Altarraum kann bei Bedarf mit einem transluzenten Screen ausgeblendet werden.
Die zwei Neubauten – ein zweigeschossiger Verbindungsbau und ein höheres Punktgebäude, das die Straßenecke akzentuiert – bilden mit der Kirche einen zur Geroltstraße orientierten Eingangshof. Der leichte Versatz, die Ausrichtung und die unterschiedlichen Höhen der Baukörper nehmen den Rhythmus und das Volumenspiel der Kirche und des angrenzenden Ledigenheimes auf, das wenige Jahre vor der Kirche von Theodor Fischer im Stil der neuen Sachlichkeit errichtet wurde und die übrige Fläche des Blockes besetzt.
Die Kirche und die massiv konstruierten unteren Etagen der Neubauten werden für Gottesdienste und Begegnungsangebote der Gemeinde genutzt, während die hölzernen oberen Geschosse des Punkthauses Mietwohnungen unterschiedlicher Größe aufnehmen. Die Neubauten erhalten unterschiedliche Fassaden: Der Verbindungsbau vermittelt mit einer leichten Fassade und großzügigen Öffnungen zwischen dem Gemeindehof und dem Ledigenheim, das Punktgebäude erhält in Anlehnung an das Ledigenheim eine einheitliche Klinkerfassade, der die in zweiter Ebene sichtbare Holzbauweise eine zusätzliche Tiefe verleiht.