Die Alte Pinakothek beherbergt eine der bedeutendsten und ältesten Gemäldesammlungen der Welt mit europäischen Meisterwerken vom 14. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert. Sie wurde auf Veranlassung König Ludwigs I. 1826 bis 1836 von Leo von Klenze errichtet und nach starker Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von 1952 bis 1957 durch Hans Döllgast wiederaufgebaut.
Die städtebauliche Entwicklung mit dem Neubau der „Pinakothek der Moderne“, der geplanten „Sammlung Brandhorst“ und den damit veränderten Besucherströmen aus Ostrichtung führten zu dem Wunsch nach einem zweiten Eingang zur Alten Pinakothek. Das nun geöffnete Portal im Osttrakt diente bis zu den Kriegszerstörungen als Haupteingang und erschließt über ein neues Foyer die Wechselausstellungssäle im Erdgeschoss. Der gesamte neue Eingangsraum – ein zwischenzeitlich für Ausstellungen genutzter Saal – wird als Windfang betrachtet und mit zwei neuen Türen klimatisch von den angrenzenden Ausstellungssälen getrennt. In das neue Entree sind zwei Möbel für Kasse und Garderobe eingestellt, die zusammen mit drei Inseln aus Kokosvelour den Raum gliedern. Die mit einem fischgrätähnlich gemusterten Holz furnierten, kubischen Einbauten sind in den von den Besuchern benutzten Bereichen – Kasse, Schirmständer, Sitzbank – mit Acrylglasscheiben verkleidet und hinterleuchtet. Durch die transparent verglaste Kassettentür im Ost-Portal und die Fenster strahlen diese Leucht-Objekte bis nach draußen.
Gutachten | 2005 |
Bauherr | Freistaat Bayern |
Nutzerin | Bayerische Staatsgemäldesammlung |
Planungsbeginn | 2005 |
Fertigstellung | 2005 |
NF | 480 m² |
Planung und Realisierung
Projektleitung: Juergen Rustler
Team: Patric Eckstein
Werner Huthmacher