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2002–2004

Servicezentrum Theresienwiese, München Mehr lesen

© Zuzanna Kałużna

Wie gestaltet man ein Gebäude, das auf einem seit Jahrhunderten freigehaltenen Feld platziert werden soll und 350 Tage im Jahr nicht genutzt wird? Ist es möglich, ein Bauwerk zu entwerfen, das nicht in Erscheinung tritt, bei Bedarf jedoch von Weitem sichtbar ist?
Reduktion auf allen Ebenen der Gestaltung schien uns ein geeignetes Mittel zur Lösung dieser Aufgabe. Das Gebäude sollte ein so hohes Maß an Abstraktion aufweisen, dass die Grenze zur Skulptur fließend wird. Der lang gestreckte Bau ist mit einer einheitlichen Kupferhaut bedeckt, die über das Jahr hinweg die technische Ausstattung im Innern schützt. Die nachdunkelnde Oberfläche verschmilzt wie ein Chamäleon mit der Farbigkeit der Theresienwiese. Nur die von außen nicht zugänglichen Innenhöfe auf der Rückseite sind großflächig verglast. Sie belichten auch das deutlich größere Untergeschoss des Gebäudes, dessen komplexe innere Struktur auf die unterschiedlichen Nutzungen zugeschnitten ist.
Während des Oktoberfests ändert sich das äußere Bild. Drei große, nach oben geöffnete Tore markieren weithin sichtbar die drei öffentlichen Eingänge des Gebäudes.

Projektdetails

Deutscher Fassadenpreis 2005
Auszeichnung zum Deutschen Architekturpreis 2005
Auszeichnung - Copper in Architecture - Award Europe 2005
TECU Architecture Award 2005, 1. Preis

Wettbewerb 1. Preis, 2002
Bauherrin Landeshauptstadt München
Nutzer Polizei, Bayerisches Rotes Kreuz, Stadtwerke München GmbH, Kreisverwaltungsreferat, Referat für Gesundheit und Umwelt, Sozialreferat (Jugendamt), Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Planungsbeginn 2002
Fertigstellung 2004
BGF 3.620 m²

Wettbewerb
Team: Petra Wäldle, Juergen Rustler

Planung und Realisierung
Projektleitung: Alexander Böhme
Team: Madina von Arnim, Babette Schumacher, Birgit Knicker, Helga Blocksdorf, Michael Schmid, Manuela Jochheim

Ausschreibung, Örtliche Bauleitung, Vergabe: Aichner Kazzer Architekten, München
Fotos
Werner Huthmacher, Zuzanna Kałużna