Das ehemalige, denkmalwerte Bankgebäude des Architekten Fred Otto wurde für die Umnutzung als Museum auf seine statische Struktur zurückgeführt. Einfache, formal ablesbare Eingriffen arbeiten die spezifischen räumlichen Qualitäten des Gebäudes heraus und organisieren die neue Nutzung. Im Erdgeschoss wurde die Lichtdecke in der ehemaligen Kassenhalle wiederhergestellt und die Halle zu einem zentralen Ausstellungsraum der Wechselausstellung umgedeutet. In den Geschossen darüber wurden die Hofwände freigestellt, sodass das durch die transluzenten Verkleidungen der Fensteröffnungen einfallende Tageslicht gleichmäßig in die Museumsräume gelangen kann. Die baulichen Eingriffe beschränken sich auf die Ausstellungswände, die Einbauten im Eingangsbereich und das neue Erschließungselement – eine einläufige Treppe, die in einen Ausguck an der Brandwand mündet. Beleuchtete Vitrinen in den Fensteröffnungen zeigen großflächige Portraits der für die Sammlung wichtigsten Künstler und machen die Transformation des Sparkassengebäudes auch zur Stadt hin sichtbar.
Architekturpreis 2010 des BDA Sachsen
Gutachten | 1. Rang, 2004 |
Bauherrin | Stiftung Gunzenhauser |
Planungsbeginn | 2005 |
Fertigstellung | 2007 |
BGF | 7.450 m² |
Gutachten
Team: Patric Eckstein
Planung und Realisierung
Projektleitung: Madina von Arnim
Team: Alexander Böhme, Oliver Kampmann, Corinna Moesges, Jens Achtermann, Stephan Ernst, Daniel Angly, Per Pedersen, Birgit Knicker, Franz Schommers, Gerd Eder, Manuela Jochheim, Daniela Gottschalk, Max Metz
Werner Huthmacher