Das Besucherzentrum liegt kurz hinter dem Herkulesdenkmal am höchsten Punkt der historischen, zum UNESCO Welterbe erhobenen Anlage Bergpark Wilhelmshöhe. In Anbetracht der sensiblen Lage ist der Baukörper als landschaftliches Element – ein großer bearbeiteter Findling – entwickelt und liegt am Übergang zwischen Grünraum und Parkplatz. Die polygonale Figur der Gebäudehülle bildet sich im Gebäudeinneren ab. Schon kurz nach dem Eintreten kann man das Herkulesdenkmal durch ein großes Panoramafenster sehen. Diese Blickbeziehung begleitet den Besucher beim Gang durch das Haus bis in die obere Ebene. Dort öffnet sich ein weiteres Fenster mit Ausblick in das Druseltal. Sitzstufen bieten die Möglichkeit auszuruhen, sich zu versammeln und Filme, Präsentationen und Informationen, die an die westliche Wand des unteren Foyers projiziert werden, mitzuverfolgen. Auf der oberen Ebene befindet sich eine Ausstellung zum Bergpark Wilhelmshöhe und der Shop mit Ticket- und Souvenirverkauf. Konzeptionell als Teil der Topografie verstanden, besteht das Gebäude innen wie außen aus Sichtbeton. Auch die vom Herkulesdenkmal sichtbare Dachaufsicht wurde in Beton ausgeführt und von Aufbauten freigehalten. Die Außenhaut nimmt mit ihrer groben Reliefstruktur das poröse Felsgestein des Herkulesbauwerks und der natürlichen Umgebung auf, während der Sichtbeton im Inneren eine weiche, glatte Oberfläche erhielt.
Anerkennung Architekturpreis Beton 2014
Auszeichnung Guter Architektur in Hessen 2013 – Simon-Louis-du-Ry-Plakette
Wettbewerb | 1. Preis, 2006 |
Bauherr | Land Hessen |
Planungsbeginn | 2006 |
Fertigstellung | 2011 |
BGF | 730 m² |
Wettbewerb
Team: Sonja Hehemann, Diana Sarić
Planung und Realisierung
Projektkoordination: Per Pedersen
Projektleitung: Jens Achtermann
Team: Antje Bittorf, Sonja Hehemann, Julia Löscher, Florian Nusser, Brigitte Fischer
Landschaftsarchitektur: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin
Jens Achtermann, Maja Wirkus