Die Frage nach einem angemessenen Ort für Urnenbestattungen und der Umgang mit dem bestehenden Kirchenraum standen im Vordergrund unserer Überlegungen. Mit dem Vorschlag, die Urnengräber flächig auf dem Kirchenboden anzuordnen, gelingt eine einfache Antwort auf die beiden Aspekte. Die friedhofsähnliche Anordnung des Urnenfeldes lässt die traditionelle Erdbestattung anklingen. Auch die bodenbezogene Position des Urnengrabes kommt dem Ritual der Erdbestattung nahe, bei der die Übergabe des Leichnams an die Erde den Kreislauf von Leben und Tod versinnbildlicht. Gleichzeitig bleibt der bestehende Kirchenraum bei der nur ca. 80 cm hohen Installation die räumlich und atmosphärisch wirksame Dominante.
Als Material für der Urnenbehälter und Urnenpodeste wurde Baubronze gewählt, das als leicht korrodierendes Material die Erdbezogenheit der Anordnung unterstützt und an die Farbe des früheren Kirchengestühls erinnert. Die Grabstellen erhalten individuell gestaltete Grabplatten aus Bronzeguss, die mit Kerzenhaltern und Vasen aus Baubronze bestückt werden kann.
Anerkennung – Westfälischer Preis für Baukultur 2015
Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015
Auszeichnung Guter Bauten 2014 - BDA Dortmund Hamm Unna
Wettbewerb | 1. Preis, 2008 |
Bauherr | Katholische Kirchengemeinden Östliches Ruhrgebiet, Dortmund |
Planungsbeginn | 2009 |
Fertigstellung | 2011 |
BGF | 1.900 m² |
Wettbewerb
Team: Johannes Thoma, Augustinus Clüsener, Bettina Schriewer, Christian Stöckert
Planung und Realisierung
Projektkoordination: Thomas Schmidt
Projektleitung: Charlotte Stein
Team: Jens Achtermann, Anja Mathesius, Marcus Ebener, Daniel Pleikies, Yvonne Stanko, Sabine Zoske, Manuela Jochheim
Koordination Bauleitung: Dirk Richter
Werner Huthmacher