Die Balance zwischen dem Anspruch der Max-Planck-Gesellschaft nach Eigenständigkeit und der städtebaulichen Vorgabe, den Baukörper als Teil des neuen, von Hans Poelzigs IG-Farben-Haus geprägten Campus zu begreifen, war das bestimmende Entwurfsthema für den Institutsbau. Die Entscheidung fiel auf ein Volumen mit klaren, an den städtebaulichen Vorgaben orientierten Kanten, das sich in den oberen Etagen in eine selbständige plastische Form aus drei Türmen aufgliedert. Ein Sockel verbindet die mehrgeschossigen Baukörper für die unterschiedlichen Institutsbereiche. In der hellen, um den Innenhof angeordneten Flurzone treffen die Forscher aus den Projekträumen, der Bibliothek und dem Gästetrakt aufeinander und können sich zwanglos austauschen.
Die Lage und Orientierung der Türme richtet sich nach den funktionalen und räumlichen Anforderungen der Bereiche. So riegelt das Freihandmagazin wie eine Lärmschutzwand den Blockinnenbereich von der vielbefahrenen Hansaallee ab, während die dazugehörigen Büroarbeitsplätze und die Wohnräume des Gästetrakts zum ruhigen Innenhof orientiert sind. Die Projektbüros der Forscher wurden nach Süden mit Blick auf den angrenzenden Park und das IG-Farben-Haus ausgerichtet.
Martin-Elsaesser-Plakette für beispielhafte Architektur, BDA Frankfurt 2018
Wettbewerb | 1. Preis, 2006 |
Bauherrin | Max-Planck-Gesellschaft |
Planungsbeginn | 2007 |
Fertigstellung | 2013 |
BGF | 34.800 m² |
Wettbewerb
Team: Per Köngeter, Johannes Löbbert, Justus Ettemeyer
Planung und Realisierung
Projektkoordination: Hanns Ziegler
Projektleitung: Dirk Wischnewski
Team: Marion Rehn, Jens Achtermann, Michael Zeeh, Anke Hafner, Per Köngeter, Dirk Brändlin, Maria Josa Soler, Alexander Böhme, Carina Kinzel, Tobias Steib, Sabine Zoske, Axel Michaelis, Marcus Ebener, Ralf Grubert, Claus Thiemann, Manuela Jochheim
Koordination Bauleitung: Dirk Richter
Örtliche Bauleitung: BAL Bauplanungs und Steuerungs GmbH, Berlin
Marcus Ebener