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2012–2016

Deutsches Medizinhistorisches Museum, Ingolstadt Mehr lesen

© Marcus Ebener
© Marcus Ebener
Das tragende Holz-Faltwerk überspannt die Dachgeschossräume stützenfrei und verleiht ihnen mit seinen Sichtholzoberflächen einen besonderen Charakter. 
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Die Erweiterung des Museums ist eng mit dem denkmalgeschützten Altbau, der Alten Anatomie, verzahnt. Das Museum erhielt ein neues Foyer, in dem eine einläufige Treppe die Besucher mit Blick auf das Münster in die Sonderausstellung und die Verwaltung im OG leitet. Dort beginnt auch der Rundgang durch die Sammlung im Altbau, der über das EG zurück ins Foyer führt.
Mit seiner polygonalen Kubatur passt sich der Neubau in die heterogene Umgebung ein. Die Dachflächen vermitteln zwischen dem Dach der Alten Anatomie und den Dächern der benachbarten Altstadtgebäude. Um den Altbau freizustellen, wurde die Straßenfassade mit dem Haupteingang und dem öffentlichen Durchgang in den Kräutergarten leicht verschwenkt. Die besondere Geometrie des Gebäudes legte eine Ausführung des Daches als tragendes Holz-Faltwerk nahe, dessen Sichtholzflächen das stützenlose Dachgeschoss im Innern prägen. Das Dach wurde wie die Fassade mit eloxiertem Blech bekleidet und setzt so die polygonale Kubatur in der Aufsicht fort.

Projektdetails
Wettbewerb 1. Preis, 2012
Bauherrin Stadt Ingolstadt
Planungsbeginn 2012
Fertigstellung 2016
BGF 1.400 m²

Wettbewerb
Projektleitung: Petra Wäldle
Team: Annette Leber, Ivan Kaleov, Pia Schreckenbach, Ellena Ehrl, Georg Hana

Planung und Realisierung
Projektleitung: Madina von Arnim
Team: Alexander Böhme, Charlotte Stein

Ausschreibung, Örtliche Bauleitung, Vergabe: Michael Schmid Architekten, Augsburg
Fotos
Marcus Ebener